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AMD arbeitet offenbar an einer tiefgreifenden Neuausrichtung seiner GPU-Architektur. Anlass zu dieser Spekulation bietet ein Linux-Patch, in welchem erstmals die UDNA-Architektur ("GFX13") dokumentiert wurde. Während aktuelle und kommende Grafikkarten wie die Radeon RX 9070 XT, RX 9070 und RX 9060 XT noch auf der RDNA-4-Architektur basieren, soll UDNA als Nachfolger von RDNA und CDNA eine einheitliche Plattform für Consumer- und Enterprise-Produkte bilden. Die neue GFX13-Generation soll künftig sowohl dedizierte Radeon-Grafikkarten, integrierte Grafiklösungen in APUs und CPUs als auch professionelle Instinct-Beschleuniger antreiben.
Die UDNA-Architektur wird in der Gerüchteküche als grundlegende Neuentwicklung beschrieben und soll ein Shader-Design nutzen, das an die frühere GCN-Architektur erinnert. Der Start der Massenproduktion soll etwa für das zweite Quartal 2026 vorgesehen sein. Besonders interessant ist dabei das Gerücht, dass Sony die UDNA-Architektur für die PlayStation 6 einsetzen möchte. Aktuell soll noch diskutiert werden, ob diese mit einer Zen-4- oder Zen-5-basierten CPU kombiniert werden wird. Zusätzlich plant Sony angeblich einen neuen Handheld mit aktueller AMD-Hardware, während Microsoft laut Berichten noch zwischen AMD und Qualcomm als Technologiepartner abwägt.
Die GFX13-Architektur soll als Navi-5x-Generation firmieren und nahtlos auf die Navi-4x-GPUs der RDNA-4-Reihe folgen. Dabei wird UDNA wohl intern als potenzieller Wendepunkt für AMDs GPU-Sparte gehandelt, vergleichbar mit dem Erfolg der Ryzen-Architektur im CPU-Markt. Während RDNA 3 und die darauffolgenden Iterationen RDNA 3+ und RDNA 4 nicht die erwartete Marktstellung erreichen konnten, setzt AMD bei UDNA auf eine von Grund auf überarbeitete Architektur, mit der auch das High-End-Segment wieder in den Fokus rücken soll.
Zusätzlich zu den Hardwareplänen arbeitet AMD wohl auch an der Weiterentwicklung seiner KI-Infrastruktur. Aufbauend auf dem bereits etablierten Ryzen AI sollen auch Desktop-Grafikkarten in ihrer KI-Leistung gestärkt und künftig unter dem Markennamen Radeon AI positioniert werden. Hierbei sollen Kompetenzen aus der Xilinx-Übernahme einfließen, um die ROCm-Software-Suite weiter zu optimieren und auf breiter Front wettbewerbsfähig zu machen.