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NVIDIA hat seine Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht und vermeldet darin neue Rekordmarken in nahezu allen Bereichen – besonders das Datacenter-Geschäft läuft trotz der Exportbeschränkungen offenbar blendend. 44,1 Milliarden US-Dollar hat NVIDIA in den ersten drei Monaten des Jahres umgesetzt. Dies entspricht einer Steigerung von 69 % gegenüber dem Vorjahr und 12 % gegenüber dem ohnehin schon guten vorherigen Quartal. Aufgrund hoher Kosten in der Einführung der Blackwell-Generation sinkt NVIDIAs Marge von 73 % auf 60 %, was das Nettoergebnis leicht nach unten drückt. Dennoch machte das Unternehmen ein Plus von 18,8 Milliarden US-Dollar.
Auf die einzelnen Geschäftsbereiche aufgeteilt, macht die Datacenter-Sparte mit den KI-Beschleunigern den größten Umsatz. Allein 39,1 Milliarden US-Dollar steuerte diese Sparte bei. Imposant ist, wie groß das Geschäft mit der Netzwerkhardware inzwischen ist. Gut 5 Milliarden US-Dollar Umsatz macht NVIDIA mit der Mellanox-Technik. Da sich NVIDIA zunehmend von einem Anbieter für Beschleuniger-Hardware hin zu einem Anbieter kompletter KI-Racks entwickelt, ist diese Entwicklung nicht weiter verwunderlich.
NVIDIA hätte noch deutlich mehr Geld verdienen können, wenn da nicht die Exportbeschränkungen der US-Regierung gewesen wären. NVIDIA geht davon aus, dass man in den letzten drei Monaten 2,5 Milliarden US-Dollar mehr hätte umsetzen können. Laut CEO Jensen Huang, der die US-Regierung in den vergangenen Wochen und Monaten immer stärker kritisierte, sank NVIDIAs Marktanteil für KI-Beschleuniger von einst 90 % auf nun unter 50 %. Dies hält China jedoch nicht davon ab, sich in diesem Bereich weiterzuentwickeln – ganz im Gegenteil.
Für die kommenden Wochen wird erwartet, dass NVIDIA einen Plan vorlegt, mit welcher Hardware man zukünftig in China vertreten sein möchte, denn längerfristig wird man die Einbußen nicht hinnehmen wollen.
Die Geschäftsbereiche "Professional Visualization", "Automotive" und "OEM" kommen auf etwa 500 Millionen, bzw. 100 Millionen US-Dollar an Umsatz und legen dabei nur geringfügig zu.
GeForce ebenfalls mit neuem Rekord
Bei all den Rekorden im Datacenter-Bereich völlig untergegangen ist, dass NVIDIA mit dem Gaming-Segment, wozu vor allem die GeForce-Karten und GPUs gehören, ebenfalls einen neuen Umsatzrekord gemacht hat. 3,7 Milliarden US-Dollar konnte NVIDIA hier umsetzen, im vergangenen Quartal waren es 2,5 Milliarden US-Dollar, ein Jahr zuvor 2,6 Milliarden US-Dollar.
Damit machte NVIDIA nie zuvor einen höheren Umsatz mit seinen Grafikkarten und GPUs, wenngleich diese 3,7 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum alles überragenden Datacenter-Geschäft eben untergehen. Dies zeigt allerdings, dass NVIDIA in der GeForce-RTX-50-Serie durchaus einen gewissen Absatz generieren kann. NVIDIAs Angaben dazu wurden zuletzt angezweifelt, was aber auch an der Art und Weise liegt, wie NVIDIA diese Zahlen kommunizierte.