Valkyrie V240 LCD und V360 LCD im Test

AiO-Kühlungen mit 3,5-Zoll-Display - Fazit

Zu Beginn unseres Doppeltests von Valkyrie V240 LCD und V360 LCD sind wir davon ausgegangen, dass sich die neuen AiO-Kühlungen von Valkyrie vor allem optisch von Konkurrenzmodellen unterscheiden. Tatsächlich hat Valkyrie einige ungewöhnliche Designentscheidungen getroffen. Doch speziell das 360-mm-Modell konnte uns zusätzlich mit einer bemerkenswert hohen Kühlleistung überraschen.

Wer über den Kauf der neuen Valkyrie-Modelle nachdenkt, sollte erst einmal keine dezente Optik erwarten. Schon die Verpackung wurde regelrecht aufmerksamkeitsheischend gestaltet. Die AiO-Kühlungen selbst fallen durch die zackigen Beleuchtungselemente an den Lüftern, den langen seitlichen A-RGB-Streifen und natürlich auch das 3,5-Zoll-Display auf. Das kann flexibel zum Anzeigen von Bildern, Animationen, Videos und Systemdaten genutzt werden. Mit 3,5 Zoll fällt das Display vergleichsweise groß aus, in Kombination mit einer Auflösung von 320 x 240 Pixeln wirkt es aber etwas grobpixelig. Zur Displaynutzung wird die Valkyrie MythCool-Software benötigt. Die könnte noch etwas Feinschliff vertragen. So lassen in der englischen Sprachversion an mehreren Stellen chinesische Texte rätseln.

Zusätzlich legt Valkyrie mit der A-RGB-Standfigur ein Goodie bei, das flexibel im und auf dem Gehäuse oder auch auf dem Gaming-Tisch platziert werden kann. Limitierend ist dabei nur die Kabellänge von etwa 60 cm. Ob einem diese Standfigur optisch zusagt, ist natürlich eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Objektiv lässt sich aber festhalten, dass die Kühlleistung der beiden Valkyrie-Modelle beachtlich ausfällt. Die V360 LCD kann sich beim Betrieb mit Maximaldrehzahl an die Spitze des Testfelds setzen und auch das 240-mm-Modell schlägt sich für seine Radiatorgröße wacker. Bei 1.000 U/min rutschen beide Modelle im Testfeld etwas nach unten, vor allem die V360 LCD kühlt aber immer noch gut. Die hohe Kühlleistung bei Maximaldrehzahl bezahl man allerdings auch mit einer beachtlichen Lautstärke. Werden Lüfter und Pumpe heruntergeregelt, lässt sich der Schallpegel deutlich reduzieren. Die relativ hohe Minimaldrehzahl der Lüfter steht einem richtig flüsterleisen Betrieb allerdings im Weg.

Die V LCD-Modelle sind für Valkyrie-Verhältnisse eher hochpreisig. Eine displaylose Valkyrie A360 kostet beispielsweise keine 100 Euro. Auch bei anderen Herstellern führen Displays in aller Regel aber zu einem deutlichen Aufpreis. Ein vergleichsweise günstiges 360-mm-Modell mit Display wäre z.B. die DeepCool Mystique 360, die aktuell ab rund 150 Euro erhältlich ist.

Valkyrie kann mit der neuen V LCD-Serie leistungsstarke und optisch auffällig gestaltete AiO-Kühlungen anbieten. Für Silentsysteme sind sie allerdings nicht ideal und die Software wirkt noch etwas unausgereift.